Das DDP Konzept
Der Digital Design Professional ist ein Zertifizierungsprogramm für alle, die eine Affinität zur Digitalisierung und Erfahrung aus Bereichen wie Industriedesign, BA, RE oder UX haben. Das Konzept basiert auf Ausbildungsmodulen, die sich gegenseitig ergänzen. Sie helfen, das Wissen im Digital Design zu erwerben und zu vertiefen. Erfolgreiches Digital Design erfordert eigene Perspektiven und Herangehensweisen, die ein eigenes Berufsbild rechtfertigen.
Ausgangspunkt
Ausgangspunkt für den DDP ist der DDP Foundation Level, eine Einführung in und eine Landkarte für den Beruf Digital Designer und Digital Designerin. Sie verstehen das Digitale als Material - als Digital Material -, das ebenso geformt werden kann, wie Holz, Metall o.ä. von der entsprechenden Handwerkssparte.
Ansatz
Digital Design Professionals durchdenken die Möglichkeiten und Potenziale von Technologien in Verbindung mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den aktuellen oder zukünftigen Wünschen und Bedürfnissen der Menschen und haben das Ziel, innovative digitale Lösungen hervorzubringen.
Ursprung und Ziel
Der DDP wurde vom International Requirements Engineering Board (IREB), einer Non-Profit-Organisation, in enger Zusammenarbeit mit anerkannten Fachleuten aus IT, Produkt- und Industriedesign entwickelt und basiert auf dem Digital Design Manifest des Bitkom.
Es zielt darauf ab, die heute bestehende Lücke zwischen den immer anspruchsvolleren Design-Herausforderungen der Digitalisierung und dem notwendigen technischen Know-how im Design zu schließen.
Historie
Bereits 2016 wurde bei einer Podiumsdiskussion beim Bitkom der erste große Meilenstein gesetzt - das Gespräch über bestehende Rollen und Herausforderungen in der Softwarebranche. Ausgehend von der Beobachtung, dass es in der Softwarebranche an Designern fehlt, die sich um eine digitale Gesamtlösung inklusive ihrer analogen (physikalischen) Komponenten kümmern können, wurde die Idee eines neuen Berufsbildes geboren.
2017 fand das erste Symposium "Design Meets IT" mit mehr als 180 Teilnehmenden aus verschiedenen Disziplinen der IT und des Designs mit Bitkom und weiteren Partnern statt.
Im Sommer 2018 initiierte IREB einen Kick-off-Workshop mit Fachleuten aus traditionellen Produktdesign, Software Engineering und Digitalisierung, um wesentliche Kompetenzen eines Digital Design Professionals zu formulieren.
Zwischen 2019 und 2020 entwarf die Arbeitsgruppe das Zertifizierungsprogramm für den Digital Design Professional und erarbeitete die Inhalte für die DDP-Ausbildung und Prüfung auf Foundation Level.
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02/2021
Launch des Digital Design Professional
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07/2020
Der erste Entwurf des Handbuchs wird den Trainingsanbietern und externen Fachleuten vorgelegt, um ein Feedback zu erhalten
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02/2020
Der erste Entwurf des Lehrplans wird externen Fachleuten zur Begutachtung vorgelegt
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02/2019
Das IREB Council stimmt der Entwicklung eines Zertifizierungsprogramms für das neue Berufsbild DDP zu
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09/2018
Bitkom veröffentlicht das Digital Design Manifest
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07/2018
IREB Kick-Off Workshop “Digital Design” in Karlsruhe (Deutschland)
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05/2017
Symposium “Design Meets IT” für klassische Designer und Software Engineers
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06/2016
Die Idee für einen neuen Beruf ist geboren
Team
Prof. Dr.-Ing. Karsten Lehn
Fachhochschule Dortmund University of Applied Sciences and Arts
Karsten Lehn ist seit 2011 maßgeblich an der Gestaltung und Entwicklung von Studiengängen beteiligt. Er hat unter anderem Lehrerfahrung in den Bereichen Softwaretechnik, Mensch-Computer-Interaktion, Prototyping, Augmented und Virtual Reality. Er arbeitete mehr als zehn Jahre in der Mobilfunkindustrie und leitete dort internationale Projekte.
Michael Kemper
Principal Consultant, adesso SE
Michael Kemper begleitet Management Teams dabei, digitale Projekte in zukünftigen Märkten zu positionieren und die digitale Transformation einzuleiten. Kunden profitieren von seinen HR-Auszeichnungen in der Führung interkultureller Gruppen als First Mover und seiner Profiling-Expertise zur effektiven Gestaltung der Diversity Profile von Digital Design Teams.
Melanie Stade
Beraterin, Die Ergonomen Usability AG
Diplom-Psychologin, die sich als Anwältin der Nutzer versteht. Sie bindet Kunden und Nutzer im Sinne des User Centred Design-Prozesses mittels User Research, Usability-Tests und Feedback-Tools kontinuierlich in den Software- und Produktentwicklungsprozess ein.
David Gilbert
Chefberater, DB Systel
David Gilbert ist Chefberater für Digital Experience Design bei der Deutschen Bahn. Zuvor hat er für Designagenturen wie Mutabor und SinnerSchrader gearbeitet. Außerdem ist er Lehrbeauftragter für Mediendesign an der Hochschule Rhein-Main.
Dr. Kim Lauenroth
Fachhochschule Dortmund
Kim gestaltet seit 2011 digitale Lösungen und ist Vertretungsprofessor für Digital Design an der Fachhochschule Dortmund. Neben seinen Aktivitäten im IREB ist er im Bitkom Vorsitzender des Lenkungsausschuss Software und engagiert sich für die Etablierung neuer Berufsbilder für die Digitalisierung.
Dr. Marcus Trapp
Abteilungsleiter, Fraunhofer IESE
Marcus Trapp ist Software-Ingenieur aus Leidenschaft. Er leitet mit Leib und Seele die Abteilung "Digital Innovation Design" am Fraunhofer IESE. Nach dem Motto "Software ist kein Selbstzweck, sie unterstützt oder ermöglicht immer das Business" unterstützt er Unternehmen in den Bereichen Digitale Ökosysteme, Kreativitäts- & Innovationsworkshops, User Experience Design, Requirements Engineering und Interaction Design.
Prof. Dr. Norbert Seyff
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Norbert unterrichtet Requirements Engineering und coacht Studenten im Rahmen der Projektschiene seiner Hochschule. In diesen Projekten entwickeln Studententeams gemeinsam mit Industriepartnern digitale Lösungen. Er ist in verschiedenen Forschungsprojekten aktiv, die Themen wie Benutzerfeedback und Nachhaltigkeit abdecken.
Mehrwert in der Praxis
Fokus auf:
Innovationsmanagement
Ich bin Chief Digital Officer und Digital Design Professional
Fokus auf:
Innovationsmanagement
Gute Ideen bleiben auf auf der Strecke, wenn sie nicht fundiert ausgearbeitet und dargelegt werden können. Der DDP gibt meinen Mitarbeitern verschiedene Werkzeuge an die Hand, mit denen sie die Ideen aus unserem Konzern fundiert mit den Kollegen aus der Technik ausgestalten und dann auch bewerten können. Zukünftige Bedürfnisse aus der Nutzerperspektive treiben auch neues Denken und Innovationen an.
Fokus auf:
Green Business Development
Ich bin Startup Coach und Digital Design Professional
Fokus auf:
Green Business Development
Mein Hintergrund sind Wirtschaftswissenschaften. Die Startups, die bei uns vorsprechen, haben meist einen technischen Hintergrund und wollen eine grüne Technologie auf den Markt bringen. Durch den DDP habe ich gelernt, wie die Zusammenhänge zwischen Idee, technischer Umsetzung und Wirtschaftlichkeit aussehen und kann so viel gezielter Potentiale und auch Lücken in den digitalen Geschäftsideen unserer Startup-Partner erkennen.
Fokus auf:
Material Technologies
Ich bin Full-Service Mobile Developer und Digital Design Professional
Fokus auf:
Material Technologies
Als Freelancerin arbeite ich vor allem für kleine Kunden und muss dann schon mal nicht nur die Entwicklung, sondern auch das Design einer App zusammen mit dem Kunden entwerfen. Durch das DDP Zertifikat bin ich jetzt natürlich nicht zu einer Designerin geworden, aber ich verstehe die besonderen Aufgaben im Design besser und kann viel besser und gezielter befreundete Design-Freelancer in meine Projekte einbeziehen.
Fokus auf:
Augmented Reality
Ich bin Lead Designer in einem AR Startup und Digital Design Professional
Fokus auf:
Augmented Reality
Das breite Verständnis der Prototypen im weitesten Sinne - von Papier-Prototypen, über den Mockups bis zur Implementierung - hat mir ein neues Werkzeug gegeben. Heute realisiere ich früher Prototypen für AR Oberflächen und zwar schon während der Konzeptphase mit unseren Entwicklern. Das hat mir schon oft geholfen, meine Entwürfe für unsere Kunden erlebbar zu machen.